wildkohl.

.

Wildkohl - was ist das denn? Was altes? Wilder Kohl? Oder neues, hippes Grünzeug?

weiterlesen

.

.

Das kommt ganz auf die Sichtweise an. Alt, weil Wildkohl der Urahn der Kohlfamilie ist. Weißkohl, Rosenkohl & Co. - sie alle stammen von einer Pflanze ab, dem Wildkohl. Neu, weil die alten Sorten lange aus den Gärten verschwunden waren, nicht mehr angebaut wurden. Was heute als Wildkohl angeboten wird, das kann regional ganz unterschiedlich ausfallen. Wir bekommen Wildkohl von Oktober bis Februar/März aus Bioanbau als Mischung, die aus vier Sorten besteht, darunter krause, glatte, rote und tiefgrüne Blätter. Sie unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich: Die schwarzgrünen Palmkohlblätter, die sich im Bündel befinden, sind eher mild, der gekräuselte Grünkohl dagegen schmeckt deutlich herzhafter, ist aber weitaus zarter als der übliche Grünkohl. Gesund sind sie alle, sie bringen reichlich Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe auf deinen Teller.

Moment, Grünkohl - den kennt man doch, besonders bei uns in Norddeutschland! Braucht der nicht Stunden, um gar zu werden, zeitintensive Vorbereitung (Blätter von den Blattrippen rupfen, diese dann mehrere Male waschen, blanchieren, kleiner hacken…) noch nicht mal mit eingerechnet? Irrtum! Kohl - und eben auch der krause Grünkohl, der sich in unserem Wildkohlbündel befindet - kann auch anders! Die zarten Blättchen sind in wenigen Minuten gar, eignen sich daher für schnelle Pfannengerichte wie bei unseren Asianudeln und schmecken selbst roh herrlich - probier mal den Salat!

.

.

.

.

Manchmal braucht‘s erst den Blick über den Tellerrand - in diesem Fall auch über Ländergrenzen hinweg - um etwas Altes neu zu entdecken. Denn das, was wir aus der italienischen Küche als Cavolo nero kennen, ist nichts anderes als Palmkohl, der bei uns auch unter dem Namen Schwarzkohl angeboten wird und sich ebenfalls in unserem Wildkohl-Mix tummelt.

Dir schwirrt vor lauter Kohl der Kopf? Dann hilft nur eins: Halte in Herbst und Winter auf dem Wochenmarkt die Augen offen, frage wahlweise nach Wildkohl, Palmkohl oder Schwarzkohl oder schaue in deiner Biokiste nach, ob sich da grüne, dunkelrote, krause oder glatte Blätter befinden, die mit Grünkohl Ähnlichkeit haben. Und noch ein Tipp zum Schluss: Unsere Rezepte kannst du auch mit Wirsing (der in Österreich übrigens Grünkohl heißt) oder kräftigem Winterspinat zubereiten.

.